Hi ihr freunde des fetten sound,
wie einige von euch vielleicht wissen schraube ich seit August letzten Jahres an meinem 1973er Chevy Caprice. Zunächst lief die Teilrestauration ganz gut an. Udo hat einige Löcher im Kofferraum, in den Bodenblechen und an den hinteren Fendern gestopft (vielen Dank nochmal hierfür), ich hab neue High-Jackers und neue Bremsen verbaut, neuen Teppich im Interieur und im Kofferraum verlegt, die Hutablage neu gestaltet und sämtliche Türdichtgummis ersetzt. Planmäßig sollte der Chevy dann im März diesen Jahres rollen. Doch dann kam ein deftiges Motorproblem hinzu, denn der Block war so ausgeleiert, dass er nur nach einer Generalüberholung wieder zu gebrauchen wäre. Glücklicherweise konnte ich schnell einen komplett überholten Motor erstehen, welcher auch ziemlich zügig eingebaut werden konnte. Der erste Startversuch wurde dann durch den Motorenbauer Nummer Eins und mir am Männertag vorgenommen- und wie sollte es anders sein- er wollte nicht so richtig. Vielmehr klang ein ohrenbetäubender Lärm aus dem komplett neu gebauten Motor heraus. Nach Abnahme der Zylinderkopfdeckel glaubten wir einem schlechten Scherz gegenüber zu stehen: Es fand sich eine circa zwei bis drei Zentimeter große Unterlegscheibe aus Alu auf dem Zylinderkopf !!!
Also Unterlegscheibe entfernt und nochmal versucht und es ging wieder nicht! Mögliche Ursache: Vergaser, denn der war noch der alte! Also flux einen Neuen bestellt, draufgebaut und erneut versucht. Und was denkt ihr was war ? Richtig, es ging wieder nicht! Grund: Urplötzlich war der Benzintank vollständig leer, obwohl ich mir 100 prozentig sicher bin, dass vorher noch gut ein viertel drin war !!!
Nun gut, also zur Tanke gefahren und nen Kanister Sprit geholt und ins Auto gefüllt und wieder probiert.
Problem diesmal: erneutes Scheppern, unruhiger Lauf und kein Öldruck. Also die Vermutung, dass die neue Ölpumpe nicht ganz das tat was sie sollte. Also Öl raus und Pumpe wechseln. Doch das Öl sah nicht mehr so aus, wie es aussehen sollte! Es hat sich mit ner Unmenge von Wasser verbunden und war demnach nicht mehr zu gebrauchen! Ursache für diese Misere: Zylinderköpfe nicht fest !!! Aber nicht nur irgendwie: Alle Zylinderkopfschrauben oben auf den Köpfen, also dort wo man problemlos rankommt, ne viertel bis ne halbe Umdrehung vom Drehmoment locker. Aber die Schrauben, die unter dem Krümmer liegen, an die man also nicht rankommt ohne die Krümmer abzuschrauben, fest !!! Wie bitte geht denn das ??? 26 Schrauben locker und 8 fest !!?? Ohne mutwillige Sabotage ist dies nicht möglich, denn ein Drehmomentschlüssel von Snap-On verstellt sich nich zweimal während der Arbeit- oder ?!
So und jetzt kommt das große Finale: Der Versuch, Druck in den Wasserkanälen des Motors mittels Luft aufzubauen, scheiterte. Vielmehr hörte man aus den Tiefen des Blockes ein nicht verheißungsvolles blubbern. Also zur besseren Ursachenerforschung Motor wieder raus und zurück auf die Werkbank. Und dann kam die böse Überraschung: Ein Zylinder komplett geplatzt, mehrere (neue!!!) Kolben vollig zerstört und zwei Kerzen demoliert !!! Und dann die Ursache (besser ihr setzt euch jetzt): mehrere längliche Metallstücken, die in den Brennräumen nix zu suchen haben !!! Material ist magnetisch und ziemlich hart. Hat verdammte Ähnlichkeit mit den Überresten eines Wälzlagers- jawohl richtig gelesen: Wälzlagerreste in den Brennräumen eines koplett neu aufgebauten Motors !!! Wer jetzt nicht an Sabotage denken will der glaubt vermutlich auch noch an den Weihnachtsmann !!!
Und nun das Fazit der ganzen Aktion eines vermutlich Einzelnen Täters: mehrere tausend Euro Schaden, das Auto unverkäuflich ohne Motor und ich hab keinen Bock mehr auf den ganzen Sch....!!!!
Zum Schluss noch 'ne Bitte an euch alle: wer irgendwas weiß oder gehöhrt hat soll sich bitte bei mir melden.
Euer Matthias