Campingplatz am Brettmühlenteich soll geräumt werden

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Campingplatz am Brettmühlenteich soll geräumt werden

Beitragvon Atschi-78-Caprice » Fr Aug 04, 2017 9:13


Campingplatz am Brettmühlenteich ( hinter Radeburg ) soll geräumt werden



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http://www.dnn.de/Region/Region-News/Ca ... umt-werden


Für die Camper am Brettmühlenteich kommt es wohl dicker als gedacht. Das nach dem Rückzug der letzten Kaufinteressenten die Campingsaison 2017 ins Wasser fällt, war bereits bekannt. (DNN berichteten)
Nun aber zeichnet sich ab, dass der gemeindeeigene Campingplatz komplett beräumt werden soll.


Zschorna (zwischen Radeburg und Thiendorf )

Für die Camper am Brettmühlenteich kommt es wohl dicker als gedacht.
Das nach dem Rückzug der letzten Kaufinteressenten die Campingsaison 2017 ins Wasser fällt, war bereits bekannt. (DNN berichteten) Nun aber zeichnet sich ab, dass der gemeindeeigene Campingplatz komplett beräumt werden soll.
Lediglich den Badebetrieb will die Gemeinde im kommenden Sommer über eine Privatperson absichern lassen.
Die weiteren Zukunftsaussichten sind vage.
Eine Arbeitsgruppe des Gemeinderates hatte sich im Vorfeld der jüngsten Gemeinderatssitzung mit dem Reizthema Naherholungszentrum (NEZ) befasst und die Knackpunkte aufgelistet. Darunter ist auch ein Ekelproblem.
Aufgrund der hohen Differenzen zwischen Frischwasserverbrauch und Fäkalienabfuhrmenge bestehen Zweifel an der Dichtheit der Klärgruben.
Ein sensibles Thema ist auch der Brandschutz.
So sollen die Abstände zwischen den teilweise mit üppigen Umbauungen versehenen Wohnwagen zu gering sein.
Außerdem habe sich durch die im Laufe der Jahre erfolgten Anbauten die Brandlast gravierend erhöht.
Zu enge Brandschutzschneisen und die unzureichende Löschwasserversorgung werden ebenfalls ins Feld geführt .
Obwohl der Platz mit Dauercampern über die Jahre hinweg gut ausgelastet war und die Kommune dadurch eine sichere Einnahmequelle hatte, gibt es einen enormen Investitionsrückstau.
Dieser betrifft die gesamte Platzinfrastruktur und wird seitens der Gemeinde
aktuell mit 200000 Euro beziffert.
Zu guter Letzt sieht sich die Gemeindeverwaltung mangels fachlicher und personeller Voraussetzung nicht in der Lage, den Platz wirtschaftlich zu betreiben.
Trotz dieser eher schlechten Ausgangssituation hält Bürgermeister Dirk Mocker (parteilos) weiter am Ziel fest zukünftig einen Campingplatz am Standort NEZ zu etablieren.
Mittels Bebauungsplan soll ein eventueller Investor die notwendige baurechtliche Sicherheit erhalten. Zunächst aber gilt:
Die jetzige Platzstruktur ist für die Gemeinde ein zu großes Sicherheits- und Finanzrisiko. Weshalb im Interesse einer zukünftigen Weiternutzung der Fläche der Platz geräumt werden muss, so die Begründung.
Ein nicht unwichtiger Aspekt bei diesem Planspiel sind jedoch die Dauercamper. Für ein Großteil von ihnen ist das NEZ seit Jahrzehnten ein zweites Zuhause.
Die einst von der Gemeinde Dobra gepachteten Parzellen wurden von Generation zu Generation vererbt und im Laufe der Jahre mit teils erheblichen Kostenaufwand ausgebaut.
Dafür liegen in etlichen Fällen amtliche Baugenehmigungen vor.
Mitunter wurden Anbauten auch per Handschlag durch einen früheren Bürgermeister legitimiert oder Schwarzbauten einfach nur stillschweigend geduldet.
Ob die Camper nun einfach kampflos das Feld räumen, muss man daher abwarten.
Auch deshalb, weil es noch immer einen kleinen Funken Hoffnung gibt.
Die Interessengemeinschaft Brettmühlenteich, ein Zusammenschluss verschiedener Nutzergruppen, sucht nach wie vor den Gesprächskontakt mit der Gemeindeverwaltung.
Zuletzt geändert von Atschi-78-Caprice am Fr Aug 04, 2017 9:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Campingplatz am Brettmühlenteich soll geräumt werden

Beitragvon Atschi-78-Caprice » Fr Aug 04, 2017 9:16


Mittlerweile sieht es so dort aus


wir waren gestern vor Ort !

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http://www.sz-online.de/nachrichten/cam ... 41975.html


SZ online : vom : Donnerstag, 03.08.2017

Thiendorf/Riesa.

Insgesamt 42 der knapp 200 Camper vom Zschornaer Brettmühlenteich haben ihre Stellplätze noch nicht aufgegeben. Deshalb strengte die Gemeinde Thiendorf – nachdem sie im Frühjahr die Schließung des Platzes verfügt hatte – Räumungsklagen gegen die Verbliebenen an. Seit Mittwochnachmittag ist es eine weniger. Einer der verklagten Dauercamper erkannte vorm Riesaer Amtsgericht die Kündigung der Kommune an. Allerdings muss er nun die Gerichtskosten in Höhe von 1000 Euro tragen.

Dazu hätte es nicht kommen müssen, denn Thiendorf hatte den Räumungswilligen auch Fristverlängerungen zum Abbau ihrer Campingwagen und der festen Anbauten rundherum angeboten. „Aber der Campingfreunde-Verein hat uns doch extra aufgefordert, mit dem Abbau zu warten“, insistierte der Mann. Das müsse er dann auch mit dem Verein klären, erklärte ihm Richter Hans-Peter Burmeister fast väterlich. Vor Gericht hätten dessen Aussagen keine Relevanz.

Schwieriger gestaltete sich die Verhandlung von zwei weiteren Fällen. Hier erkennen die Beklagten die Räumungsaufforderung einfach nicht an. Sie berufen sich auf einen Pachtvertrag, den sie vor mehr als zehn Jahren mit der damaligen Gemeinde Tauscha abschlossen. Darin steht, dass ihnen nur aus einem „wichtigen Grund“ gekündigt werden könne. Ein solcher liege aber nicht vor. Allerdings wurden diese Pachtverträge von der Gemeinde 2011/12 bereits gekündigt und durch auf ein Jahr befristete Nutzungsverträge ersetzt. Dagegen waren einige Dauercamper damals vor Gericht gezogen und hatten eine Niederlage hinnehmen müssen. Auch eine Berufung vorm Dresdner Landgericht scheiterte. Richter Burmeister kannte sich mit der Geschichte dieser Auseinandersetzungen bestens aus – hatte er doch die Angelegenheit damals selbst verhandelt.

Einer der Beklagten, die am Mittwoch vorm Amtsgericht standen, ist Hans-Peter Wirsing vom Verein der Zschornaer Campingfreunde. Wirsing gilt als treibende Kraft hinter dem Widerstand der verbliebenen Dauercamper. Der Dresdner verwies darauf, dass der Verein der Gemeinde Thiendorf bereits ein Angebot zum Kauf und Weiterbetrieb des Campingplatzes unterbreitet hätte. Die Schließung sei deshalb gar nicht notwendig gewesen. Tatsächlich ist es erklärte Absicht der Kommune, einen privaten Investor für das Areal zu finden.

Allerdings sucht sie einen finanziell potenten Betreiber, der nicht nur den Kaufpreis entrichten kann, sondern auch den Investitionsstau auf dem Campingplatz auflöst. Sie hat errechnet, dass es etwa 200000 Euro braucht, um die Abwasserbeseitigung, die Sanitäreinrichtungen und die Elektroenergieversorgung auf einen zeitgemäßen und sicherheitstechnisch unbedenklichen Stand zu bringen.

Außerdem müssten die Brandschutzauflagen eingehalten werden, erklärte Bürgermeister Dirk Mocker. Da die Bauten der Camper viel zu eng beieinander und zu nahe an den Wegen standen, hätten diese ohnehin abgebaut werden müssen. Deshalb wolle die Kommune hier einen Neuanfang, der mit einem Bebauungsplan unterlegt werden soll. Es gebe bereits fünf Bewerber für den Kauf des Zschornaer Platzes, und der Camperverein sei nur einer davon. Eine Entscheidung, wer den Zuschlag bekommt, falle frühestens im Oktober dieses Jahres.

Das alles hat aber nur mittelbar mit den Räumungsklagen der Gemeinde zu tun. Hier geht es darum, ob die verbliebenen Dauercamper ihre Bauten widerrechtlich auf dem Platz belassen haben und die Gemeinde diese kostenpflichtig beräumen lassen darf. Die Entscheidung darüber soll am 29. September im Amtsgericht Riesa verkündet werden. Im Verlauf der Verhandlungen hatte sich Richter Burmeister schwer damit getan, der Argumentation der Dauercamper zu folgen.

Wenn beide Seiten wirklich nur aus einem „wichtigen Grund“ hätten kündigen können, hielt er deren Anwalt entgegen, wäre es ja auch für die Camper schwierig geworden, ihren Stellplatz aufzugeben. Und wozu sei der Vertrag dann ausdrücklich auf ein Jahr befristet gewesen? Daraus lässt sich zumindest eine Tendenz ablesen. Allerdings werden bis zur Urteilsverkündung vorm Amtsgericht noch eine Reihe weiterer Räumungsklagen durchexerziert, was eine Prognose über den Ausgang der Verfahren vom Mittwoch schwierig macht.






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