Na gut dann hier zum schlau werden:
Beelitz ist eine Stadt im Bundesland Brandenburg, Landkreis Potsdam-Mittelmark. Die Stadt liegt in der Zauche südwestlich von Berlin und Potsdam und ist vor allem bekannt als Mittelpunkt des größten brandenburgischen Spargelanbaugebietes. Beelitz ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ des Landes Brandenburg.
Beelitz liegt im Zentrum des Naturparks Nuthe-Nieplitz. In seiner Umgebung liegen der Beelitzer Sander mit ausgedehnten Kiefernforsten und das Naturschutzgebiet „Nuthe-Nieplitz-Niederung“ mit großzügigen, feuchten Niederungsbereichen.
Wie ganz Brandenburg so verdankt Beelitz seine Entstehung den eiszeitlichen Vorstößen des Inlandeises und seiner Schmelzwässer. Das Stadtgebiet selbst wurde vor 20.000 Jahren während der jüngsten, der Weichseleiszeit noch komplett vom Eis überfahren. Etwa 10 km südlich und nur wenige km westlich der Stadt erreichte es aber seine maximale Ausdehnung. Während dieser Zeit wurde die Hochfläche der Zauche als Sander gebildet. Dieser Sander wird auch als Beelitzer Sander bezeichnet. Er grenzt im Norden und Westen an das Stadtgebiet. Mit dem beginnenden Abschmelzen des Inlandeises wurde Beelitz schnell eisfrei. Die Grundmoränenfläche, die eigentlich vorkommen müsste, wurde aber durch jüngere Schmelzwässer, die eine Urstromtalung bildeten, größtenteils verschüttet bzw. abgetragen. Lediglich das unmittelbare Stadtzentrum steht auf einem Rest Geschiebemergel, der inselartig aus der Urstromtalung auftaucht. Nach neueren Untersuchungen soll er sogar aus der vorletzten, der Saaleeiszeit stammen. So ähnelt die Landschaft um Beelitz sehr dem Baruther Urstromtal, obwohl die Stadt 15 km nördlich davon liegt. Mit den Schmelzwässern wurden mächtige Sande abgelagert, die die Grundlage des Spargelanbaus bilden. In der Nacheiszeit bildeten sich in der Urstromtalung, die von der Nieplitz durchflossen wird, ausgedehnte, aber relativ geringmächtige Moore wie am naturgeschützten Riebener See.
Beelitz besteht aus den Ortsteilen Beelitz (mit den Gemeindeteilen Beelitz-Heilstätten und Schönefeld), Buchholz, Busendorf (mit den Gemeindeteilen Kanin und Klaistow), Elsholz, Fichtenwalde, Reesdorf, Rieben, Salzbrunn (mit dem Gemeindeteil Birkhorst), Schäpe, Schlunkendorf, Wittbrietzen und Zauchwitz (mit dem Gemeindeteil Körzin).
Beelitz liegt an der Bahnstrecke Potsdam – Treuenbrietzen – Jüterbog (Bahnhof Beelitz Stadt). An der Bahnstrecke Berlin – Dessau befindet sich die Station Beelitz-Heilstätten.
Beelitz ist über die gleichnamige Anschlussstelle der A 9, sowie die Anschlussstelle „Michendorf – Beelitz“ der A 10 an das deutsche Autobahnnetz angebunden. In der Stadt kreuzen sich die Bundesstraßen B 2 und B 246.
Die Altstadt ist mit ihrem mittelalterlichen Grundriss ein Flächendenkmal, in dem einige Gebäude als Einzeldenkmale ausgewiesen sind.
Die Alte Posthalterei, 1789 vom damaligen Bürgermeister und Postmeister Gottlieb Ferdinand Kaehne im Stile des spätbarocken Klassizismus erbaut, beherbergt seit dem Spargelfest 1999 wieder das Heimatmusem.
Die 1247 erstmals urkundlich erwähnte Stadtpfarrkirche St. Marien und St. Nikolai ist seit etwa 1400 als dreischiffige Basilika ausgeführt. Sehenswert sind die 1996 erneuerte Wunderblutkapelle und die Petruskanzel, ein Geschenk des preußischen Königs Friedrich I. von 1703.
Der 1928 fertiggestellte, 40 m hohe Wasserturm ist eines der Wahrzeichen von Beelitz und beherbergte von 1944 bis Ende des zweiten Jahrtausends das Beelitzer Zauche-Museum.
Das ehemalige städtische Elektrizitätswerk (in der Nürnbergstraße) wurde 1909 erbaut. Das Gebäude war zunächst einschiffig; der westliche Teil wurde erst später angefügt und weist weniger Verzierungen als der östliche auf.
Die zwischen 1898 und 1930 von der Landesversicherungsanstalt Berlin errichteten Arbeiter-Lungenheilstätten Beelitz-Heilstätten bildeten einen der größten Krankenhauskomplexe im Berliner Umland. Sie waren von 1945 bis 1994 das größte Militärhospital der sowjetischen Armee außerhalb der Sowjetunion. Dies war auch der Aufenthaltsort des an Leberkrebs erkrankten Erich Honecker, bevor er und seine Frau Margot am 13. März 1991 nach Moskau ausgeflogen wurden. Einige Gebäude wurden inzwischen saniert und wieder einer medizinischen Nutzung zugeführt. Ein großer Teil der sehenswerten Anlage verfällt jedoch und ist durch Vandalismus stark beschädigt.
Außerdem sehenswert sind der jüdische Friedhof und das 1998 eröffnete Beelitzer Spargelmuseum in Schlunkendorf.
Beelitz
Die "Spargelstadt" Beelitz hat sich mit Vollzug der Gebietsreform am 31.12.2001 neu gebildet. Sie besteht aus den Ortsteilen Beelitz (bisherige Stadt Beelitz), Buchholz, Busendorf, Elsholz, Fichtenwalde, Reesdorf, Rieben, Salzbrunn, Schäpe, Schlunkendorf, Wittbrietzen und Zauchwitz. Die Stadt liegt im Landkreis Potsdam-Mittelmark und hat über 12.000 Einwohner. Eine kurze Charakteristik der Ortsteile finden Sie unter „Ortsteile“ Lernen Sie die historische Altsstadt im Ortsteil Beelitz auf einem historischen Stadtrundgang kennen. Dieser Rundgang, den Sie sowohl virtuell als auch real machen können, beginnt im Zentrum der Stadt an der Kirche.
Der Ortsteil Beelitz-Heilstätten ist ohne Übertreibung weltberühmt. Im Jahre 1898 kaufte die Landesversicherungsanstalt Berlin in Beelitz ein Gelände von ca. 140 ha, im Jahre 1928 wurde es um mehr als 55 ha erweitert. in den folgenden Jahrzehnten entstand in diesem waldgeprägten Landschaftsraum eine moderne Lungenheilstätte, in der vornehmlich Patienten aus dem Berliner Ballungszentrum behandelt wurden. Das imposanteste Bauwerk der Heilstätten, das Heizkraftwerk, wurde in der Zeit von 1898 bis 1902 in der ersten Ausbaustufe errichtet. Es besitzt eine hohe technikgeschichtliche Bedeutung. Dieses technische Wunder war die erste Fernheiz-Kraft-Anlage in Deutschland, die als Kraft-Wärme-Kopplung betrieben wurde. Nach langen Jahren des Verfalls wird dieses einzigartige Garten- und Architekturdenkmal saniert, und neues Leben zieht ein.
Nahe dem Ortsteil Schönefeld wurde 1930 die Überseefunkempfangsstelle der Reichspost in Betrieb genommen. Riesige Empfangsgeräte machten die imposante Antennenanlage schnell zu einem Wahrzeichen von Beelitz. Die weltweite drahtlose Telefon- und Nachrichtenverbindung führte dazu, dass Beelitz in den 30er Jahren das „Ohr der Welt" genannt wurde.
Das Gebiet um Beelitz, das ursprünglich lediglich von dem historischen Handelsweg Potsdam-Leipzig und der Ost-West-Chaussee durchquert wurde, rückte mit dem Eisenbahnbau gleichsam an die Städte Potsdam und Berlin heran. Bis heute ist die Gegend jedoch überwiegend ländlich geprägt. Die, nahe der Bahnlinie gelegenen Waldsiedlungen Fichtenwalde, Borkwalde und Borkheide wurden um die Jahrhundertwende als Wohnorte für die Berliner attraktiv. Mit der Ansiedlung der Heilstätten war ein zusätzlicher wirtschaftlicher und auch kultureller Aufschwung verbunden, der die eher dörfliche Ackerbürgerstadt Beelitz in den zwanziger Jahren weiter “verstädterte“. Dieser Prozess setzte sich später fort. Jedoch trotz dieser Impulse haben die Ortsteile der Stadt Beelitz ihren eigenständigen Charakter und ihre lokale (zumeist ländliche) Wirtschaftsstruktur bis in die Gegenwart hinein nahezu erhalten.
Das Gebiet innerhalb und unmittelbar in der Nähe des Berliner Rings kann als bedeutende Wachstumszone im Umland von Berlin gelten: Gute Verkehrsverbindungen, landschaftliche und kulturelle Einmaligkeit und eine vergleichsweise unbeschädigte Siedlungsstruktur haben hier zu einem relativ hohen Ansiedlungs- und Investitionsschub geführt, der erste Wirkungen zeigt. Beelitz mit seinen Ortsteilen befindet sich zwar außerhalb, aber doch z. T. direkt am Autobahnring und kann die Vorzüge seiner Lage für das wirtschaftliche Wachstum, eine gezielte Ansiedlungspolitik und den Tourismus nutzen.
Zwei Eisenbahnverbindungen führen durch die Region. Die Strecke RE 3 von Dessau über Beelitz-Heilstätten nach Berlin-Wannsee und weiter nach Stralsund bzw. Schwedt und die Strecke RB 33 von Jüterbog über die Bahnhöfe Buchholz, Elsholz, Beelitz-Stadt nach Berlin. Zwei historische Straßenverbindungen - stark genutzte Bundesstraßen - kreuzen im Zentrum der Stadt Beelitz, das nun endlich durch eine Umgehungsstraße entlastet ist: die B 2 von Leipzig nach Berlin und die B 246 von Brück nach Trebbin.
Die Landschaft vor den Toren Berlins und Potsdams zählt zu den reizvollsten Naturräumen der Mark Brandenburg. Markante Höhenzüge mit dichten Kiefernmischwäldern, stille Seen sowie Wiesen- und Luchgebiete prägen das Landschaftsbild.
In unmittelbarer Nähe von Beelitz befindet sich einerseits der Beelitzer Sander mit seinen ausgedehnten Kiefernforsten, andererseits die Niederungslandschaft Nuthe-Nieplitz mit ihren großzügigen Feuchtwiesen. In der näheren Umgebung haben wir auch den Fläming und die Havelseen. Der waldreiche Beelitzer Sander erstreckt sich wie ein Fächer von Ferch bis zur Niederungskante der Nieplitz in unmittelbarer Nähe der Dörfer Schäpe und Reesdorf. Nur im Bereich von Klaistow, Kanin und Busendorf öffnet sich der Wald hin zum Kaniner Luch. Der Beelitzer Sander bildet als langgestreckte Sandwelle die topographische Schwelle zum tiefergelegenen Havelland. Der Austausch, der hier zwischen der trockenen Luft des sandigen Kiefernwaldes mit der feuchten Luft der angrenzenden Niederungsgebiete vollzogen wird, hat eine besondere Luftgüte zur Folge.
Das Nieplitztal erstreckt sich, aus südlicher Richtung her kommend, von Buchholz entlang der Orte Salzbrunn, Reesdorf, Beelitz, Schönefeld und Zauchwitz bis in das Mündungsgebiet am Blankensee. Hier hat sich eine interessante Landschaft herausgebildet. Die weiträumigen Wiesenflächen werden durch viele Einzelbäume, Baumgruppen, Flurgehölze, Hecken, Trockenrasen und Röhrrichtbestände gegliedert. Östlich der Stadt Beelitz befindet sich der von mehr und mehr Tagesausflüglern bereits entdeckte Bereich der Nuthe-Nieplitz-Niederung (Rieben, Zauchwitz und Körzin) im Naturschutzgebiet um den Riebener See, den Pfeffergraben und die Uferbereiche des Blankensees.
Die Ortsteile der Stadt Beelitz liegen nahezu vollständig im Gebiet des Naturparks Nuthe-Nieplitz. Dieser Landschaftsraum besitzt eine überaus reiche Natur: Hier sind viele vom Aussterben bedrohte und gefährdete Tier- und Pflanzenarten beheimatet.
Die weite und offene Landschaft wird als Durchzugsgebiet und Winterquartier von zahlreichen Großvogelarten genutzt. Viele Störche, die dort ihre Nester haben, gehören in den Sommermonaten seit langem zum Erscheinungsbild der Dörfer.
28.06.2008
bis
29.06.2008 US-Car Treffen auf dem Jakobs-Hof